Eben noch Graue Maus bei Marvel – und jetzt Star der Netflix TV-Serie: My Picks in Comics – Jessica Jones in „Alias“ von Brian Michael Bendis und Michael Gaydos. Ein Review (German)

Alias Omnibus

Story & Text: Brian Michael Bendis

Zeichnungen: Michael Gaydos

Umschlagzeichnungen: David Mack

Marvel Comics (2nd Printing 2014)

720 Seiten, im englischen Original

(Die Omnibusausgabe beinhalte die komplette 28-teilige Serie „Alias“, die von 2001 bis 2004 erschien)

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Die Alias Omnibus – Ausgabe ist ein großformatiges gebundenes Buch mit ca. 720 Seiten. Ich habe es in vier oder fünf Tagen gelesen, denn es ist wirklich großartig. Ein Highlight der US amerikanischen Comics.

Aber zunächst: Kennt Ihr Ms Jessica Jones?

Nicht?

Dann habt Ihr wahrscheinlich (noch) nicht von der TV Serie Marvel’s Jessica Jones des Streaming Anbieters Netflix  gehört. Die Fernsehproduktion, die in Deutschland ab Ende November 2015 gesehen werden kann, basiert auf der Comic Serie Alias des amerikanischen Marvel Verlags, die zischen 2001 und 2004 in 28 Einzelfolgen erschien und (u.a.) als Omnibus – Gesamtausgabe in englischer Sprache vorliegt. Übrigens nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Agenten TV Serie Alias von J.J. Abrams.

Also: Wer ist Jessica Jones?

Eine New Yorkerin aus der Gegend zwischen 8th Avenue und dem Hudson River in Manhatten, zwischen der, sagen wir 35. und 48. Straße.

Die Gegend heißt „Hell’s Kitchen“ in New York City: Heute, nach umfangreicher Sanierung und „Gentrifizierung“ eine Gegend, die ziemlich Hipp ist bei Künstlern und jungen sowie neuen Reichen.

Aber noch vor wenigen Jahren, da war südlich der Upper West Side ein Großstadtdschungel. Düster. Heruntergekommen und auch nicht ungefährlich. Ein Ort aller Laster und jedweden Verbrechens. Vom Times Square aus führt die damals berüchtigte 42. Straße hierher.

Und es ist auch die Gegend des bekannten Marvel Superhelden Daredevil und der im April 2015 gestreamten Netflix TV Serie Marvel’s Daredevil, die bei Kritik und Publikum gleichermaßen großen Anklang fand.

Eine Gegend aber, von der man Touristen abriet: „Schäbig, dreckig und heruntergekommen“.

Und zu dieser Zeit spielt die Geschichte der ungewöhnlichen Marvel Superheldin Jessica Jones.

Gut, als Superheldin war sie eher C-Klasse. Dritte Liga. Oder vierte.

Ihr Superheldenname: Jewel. Lieblingsfarbe: Pink. Kostüm: Pink (und weiß). Haarfarbe: Klar, auch Pink. Typ: Bubble-Gum-Girl. Im bunten Gedränge der Superhelden Szene war sie eine kleine Maus und fiel niemandem in irgendeiner Weise auf.

Als ein Superschurke sie entführte und über acht Monate festhielt, hat keiner ihrer Superheldenkollegen wie die Avengers überhaupt gemerkt, daß sie weg war. Und natürlich hat auch keiner nach ihr gesucht.

Sie begriff: Als Superheldin ist sie nach nur relativ kurzer Zeit famos gescheitert. Und hat ihr buntes Kostüm an den Nagel gehängt.

 

Fehlt nur das Kiffen

Behalten hat sie aber aus der Zeit ihrer Entfürung die Erinnerung an wirklich abgründige Ereignisse. Ist halt beim Einsatz an den Falschen geraten. Posttraumatische Belastungsstörung.

Sie trinkt viel. Sie flucht laut und ausgiebig und ist Kettenraucherin. Typ Burn-out. Multitoxischer Konsum. Alkohol. Nikotin.

Fehlt nur das Kiffen. Gut, habe ich vielleicht übersehen.

 

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Am Boulevard of Broken Dreams: It’s home to me and I walk alone

 

 

Keine Spur Romantik á la Spade und Marlow. Nichts von „Down these mean streets a man must go…“

Jessica arbeitet seit der Superheldenzeit als Privatdetektivin; sie betreibt eine kleine (sozusagen Ein-Frau) Privatdetektei namens „Alias Investigations“. Die läuft eher schlecht als recht. Keine Spur von Film Noir Romantik á la Sam Spade und Phillip Marlow. Die meiste Zeit ist sie mit dem Foto Apparat und über Internet – Recherche hinter treulosen Ehemännern und -frauen her.

Bei einer der Überwachten stellt sich dann – hoppla – dummerweise heraus, dass die Treulose eine Liaison mit einem Mr. Steve Rogers alias Captain America hat. Das ist nun mehrfach blöd für Jessica: Zum einen ist dessen Privatidentität also so was von geheim, zum zweiten ist gerade er der Vorzeige – Amerikaner schlechthin und zum Dritten hält sie diese Enttarnung nun praktisch als Videoaufnahme in den Händen. Und das bringt sie nun wirklich in einen Riesenschlamassel, denn irgendeine scheisseinflußreiche Organisation ist absolut scharf auf dieses Video und schreckt vor nichts zurück…

„God fucking shit of all shit. This is Captain fucking America. Changing from his secret identity into Captain fucking America. That just doesn’t happen. Does it? Shit.“

 

Fliegen kann sie. Aber nicht wirklich gut. Und im übrigen ist das mit dem fliegen auch nicht so toll wie die meisten Leute glauben

Wie jede (Ex-) Superheldin hat auch Jessica Jones nicht unbeträchtliche übernatürliche Fähigkeiten, wie sich beim Verhör durch den NYPD Detective Paul Hall herausstellt.

Hall: Hier steht, dass sie unter dem Namen „Jewel“ in der Stadt umhergesprungen sind.

Jessica: Ja – sicher, das steht da.

Hall: Ist das eine inkorrekte Information?

Jessica: Nein

Hall: Irgendwelche andere Aliasnamen, von denen wir wissen müssen?

Jessica: Nein.

Hall: Haben Sie immer noch diese wie-heißen-die-noch-mal?

Jessica: Bitte?

Hall: Na ja. Die wie-heißen-die-noch-mal?

Jessica: Ich verstehe nicht—

Hall: Na die – die Kräfte und Fähigkeiten, die größer sind als bei sterblichen Menschen.

Jessica: Ich glaube.

Hall: Sie glauben?

Jessica: Schon. Ich habe sie.

Hall: Ganz schön cool. Aber Sie sind keine Superheldin mehr?

Jessica: Nein.

Hall: Ruhestand?

Jessica: Sicher.

Hall: Was können Sie denn so?

Jessica: Ich weiß nicht… Sachen.

Hall: Sind Sie stark?

Jessica: Stärker als Sie. Ja.

Hall: Wollen Sie mir drohen?

Jessica: Nein… Ich habe nur Ihre Frage beantwortet.

Hall: Aha.

Jessica: Ich hätte – wenn ich das gewollt hätte – direkt hier wieder herausgehen können. Aber ich habe es nicht gemacht.

Hall: Hört sich immer noch nach einer Drohung an…

Jessica: Gut… Das ist jetzt Ihre Sache. Es ist nicht das, was ich gesagt habe.

Hall: Warum machen Sie es denn nicht?

Jessica: Was? Herausgehen?… Na ja, ich kann mir vorstellen, dass mir das einen Haufen Ärger bereiten würde, oder nicht?

Hall: Können Sie fliegen?

Jessica: Nicht wirklich.

Hall: Nicht wirklich?

Jessica: Nicht wirklich.

Hall: Was heißt das, „nicht wirklich“?

Jessica: Es heißt nicht wirklich… Ich… ich kann starten, das stimmt. Aber ich kann nicht… ich kann nicht wirklich gut landen. Also mache ich das nicht allzu häufig. Es ist so wie mit den meisten Dingen im Leben… Das mit dem fliegen ist auch nicht so toll wie die Leute meinen.

Glauben Sie mir.

Hall: Vielleicht mit mehr Übung?

Jessica: Glauben Sie?

 

Ob mit fliegen oder ohne, nachdem Jessica Jones den Fall des enttarnten Captain America halbwegs überstanden hat, warten weitere Jobs auf sie.

So wird sie von einer Frau beauftragt, ihren verschwundenen Ehemann Rick Jones zu finden. Der ist immerhin ein früherer Sidekick von Bruce Banner alias Hulk (das bekannte vor Wut rasende grüne Monster des Marvel Universums).

Na ja. Vielleicht ist dieser Rick Jones aber auch nur ein Hochstapler? Schließlich gibt es diesen Namen ziemlich oft in den USA?

Weiter: J.Jonah Jameson, der berüchtigte Herausgeber der Tageszeitung „Daily Bugle“ beauftragt Jessica, die Geheimidentität seines Intimfeindes Spiderman herauszufinden. Später sucht sie J.Jonah Jameson’s verschwundene Adoptivtochter Mattie. Von der sich dann heraustellt, daß sie sich als Teenie – Superheldin (und ausgerechnet als Spider Woman) versucht.

Und so weiter.

Bis sie dem Purple Man gegenübersteht. Aber davon später mehr.

Die einzelnen Geschichten bestehen jeweils aus vier bis fünf zusammenhängenden Einzelfolgen mit durchgehender Rahmenhandlung.

 

Sometimes I wish someone out there will find me.’Til then I walk alone (Green Day, Boulevard of Broken Dreams)

Zu Jessicas kaputtem Lebensstil passen lange Zeit nur One-Night-Stands. Zumeist in sturzbetrunkenen Zustand.

Häufig mit Gedächtnisverlust über das, was in der jeweiligen Nacht eigentlich passiert ist. Peinliche Situationen werden zu Orten der ständigen Begegnung.

Eines Morgens wacht sie in einer Polizei- Zelle auf. Sie hat nicht den blassesten Schimmer, was in der Nacht zuvor passiert ist und wie sie ind die Zelle hinengekommen ist. Bis der Polizist, mit dem sie einen ONS hatte, es ihr erklärt. Jessica muß wohl beim Sex total ausgerastet sein. Was bei Jessicas enormen Kräften (und der Sache mit dem fliegen), nun… sagen wir’s so,  nicht ganz unproblematisch für den Partner sein kann. Um mit heiler Haut aus der Nummer herauszukommen, wußte der Bulle sich nicht anders zu helfen als sie irgendwie in der Zelle einzubuchten.

Ihre wenigen Freunde kommen aus der Superhelden Community: Der blinde Anwalt Matt Murdock. Tagsüber ist er in seiner Kanzlei oder bei Gericht. Des Nachts als Daredevil aktiv in den nächtlichen Häuserschluchten von Hell’s Kitchen. Er ist ein guter Freund und steht ihr bei Konflikten mit der Polizei zur Seite. Im Gegenzug arbeitet sie zeitweise als, sagen wir, Leibwächterin für ihn.

(Ich weiss, das klingt jetzt komisch: Wozu braucht in Superheld wie Daredevil eine Leibwächterin? Antwort: Das war zu einer Zeit, in der sich Matt Murdocks Privatleben in einer Krisensituation befand. Nachzulesen im ebenfalls ausgezeichneten Brian Michael Bendis – Run der Daredevil Comic Serie, der zur gleichen Zeit wie Alias entstand).

Ihre beste Freundin is Carol Danvers, auch bekannt im Marvel Universum als Captain Marvel. Sie bemüht sich um eine gute Partie für Jessica und macht sie mit Scott Lang (alias Ant-Man) bekannt.

Eine Zeitlang geht das gut. Dann wird Jessicas Lebensstil dem guten Ant-Man aber zu stressig.

Und der Afro – Amerikaner Luke Cage. Auch bekannt als Power Man. Ein Superheld, den man mieten kann. Hero For Hire ist sein Business Model. Jessica hatte mal einen ONS mit ihm. Sie lernen sich näher kennen, als beide für Matt Murdock als Leibwächter arbeiten. In Luke scheint Jessica gewissermaßen einen Seelenverwandten gefunden zu haben. Auch wenn sie eigentlich grundverschieden ticken. Jedenfalls: Mit ihm läufts anders, besser. Viel besser.

Jessica Jones und Luke Cage
Jessica Jones und Luke Cage: Liebe auf den ersten Blick geht anders.

 

Alias / Jessica Jones: Der etwas andere Superhelden Comic

Üblicherweise sind Marvel oder DC Comics traditionell nach einen einfachen Konzept gestrickt. Ein simpler Konflikt: Gute Superhelden gegen böse Superschurken. Ein hoher Einsatz: Amerika, die ganze Menschheit. Whatever. Eine simple Lösung: Seitenlange, bunte Schlägereien, Schießereien (zumeist mit irgendwelchen Fantasiewaffen) oder was auch immer.

Eine der Besonderheiten von Alias ist aber, dass der Focus der Erzählungen überhaupt nicht auf den Kämpfen zur Rettung der Menschheit besteht. Der Autor Brian Michael Bendis konzentriert sich vielmehr auf die sehr erdigen, auch alltäglichen Aspekte des Lebens einer gescheiterten Superheldin, und er vermittelt dabei teilweise außerordentlich intime Einblicke in Jessicas Beziehung zu Freunden und in ihre eher schwierige Lebenssituation.

Einen besonderen Stellenwert nimmt insbesondere in der zweiten Hälfte der Serie die Vergangenheit als  Jewel ein, die anhand einer Vielzahl von Flashbacks eingeflochten wird.

Diese Vergangenheit wird besonders wichtig, als Jessica Jones es mit dem Purple Man zu tun bekommt. Hierbei handelt es sich um einen der fiesesten Bösewichter des gesamten Marvel Comics Universums. Dr. Zebadiah Killgrave  – ursprünglich ein russischer Spion – gerät während eines Einsatzes in Kontakt mit einer Chemikalie, die sein Haar sowie seine Haut Purpur färben.

Seit diesem Unfall sondiert der Körper Killgraves ein Sekret aus, das einerseits als unwiderstehlicher Sexuallockstoff (ein Pheromon, wie es in der Biochemie heißt) sowie als absolutes Manipulationsmittel (Mind Control) wirkt. Mit anderen Worten: Killgrave kann jedem, der sich in seiner unmittelbaren Nähe befindet, nachhaltig seinen Willen aufzwingen. Und der Purple Man ist nun ein wirklich fieser Typ: Er bewegt seine Opfer zu Mord und anderen teilweise abgründigen Handlungen.

Jessica Jones und Zebediah Killgrave
Jessica Jones und Zebediah Killgrave

Und leider war Jessica Jones als Jewel das wohl größte Opfer des Purple Man. Die Begegnung war nicht zuletzt der Grund für ihre Entscheidung, die Superheldenkarriere zu beenden.

Killgrave machte Jessica sexuell hörig und zwang sie, sich in ihn zu verlieben ohne daß sie sich dieser Fremdbestimmtheit bewußt werden konnte. Acht Monate lang mußte sie mit ihm zusammen leben. Und Killgrave trieb während dieser Zeit ein abartiges Spiel mit ihr. Eine psychologische (wenn auch keine körperliche) Vergewaltigung.

Und als Jessica ihn nun wieder trifft, wird die böse Vergangenheit wieder lebendig, insbesondere, da der Bann des Purple Man weiter bestehen könnte…

Zeit für den Hinweis: Alias ist ein Comic für Erwachsene, nicht für Kinder. Es erschien in der von Marvel eigens für diese Zielgruppe entwickelten MAX-Reihe, die mit dem Warnhinweis „Explicit Content“ (in etwa: „Anstößiger Inhalt“) versehen wurde.

Zwar ist die graphische Darstellung der Gewalt durchaus im Bereich des heute akzeptierten. Auch ist die Geschichte weder vom Text noch von den Zeichnungen her pornographisch. Thematisch aber sind Dinge wie sexuelle Manipulation, post-traumatische Störungen, Alkoholismus und so weiter eher nicht geeignet für Kinder.

 

Brian Michael Bendis: Ein Meister der Dialoge – schnell, authentisch, witzig

In der amerikanischen Comic Szene ist Brian Michael Bendis (geb. 1967) einer der führenden Szeneristen und Texter. Seit Jahren ist er einer der Hauptautoren bei Marvel und schreibt für Serien wie Avengers, X-Men, Spiderman sowie für Crossover Events (also Geschichten, die übergreifend in mehreren Marvel Serien spielen).

Leider führte die Vielschreiberei dazu, dass einige seiner Stories vor allem in jüngerer Zeit eine eher mäßige Qualität haben.

Aber für mich zählen neben Alias seine Stories der Serien Daredevil (#16 – #81 von 2001 bis 2006) für Marvel sowie Sam and Twitch (#1 – #19 von 1999 bis 2001) und Powers (#1 – #37 von 2001 bis 2004) für den Verlag Image Comics mit zu den besten US Comics der letzten zehn bis fünfzehn Jahre.

Bendis‘ Stärken sind Charakterisierung und Dialog. Und beides zeigt sich eben auch bei Alias: Der Leser nimmt Anteil an Jessicas Stärken und insbesondere an Ihren Schwächen. Und ist bestürzt über die perfide Vergewaltigung Jessicas durch Killgrave und die psychischen Auswirkungen.

Wenn Sie flucht, ist das eine helle Freude und Sie flucht gerne und ausgiebig und meist eigentlich in nicht für US – Verlage druckreifer Sprache.

Thor (nachdem er Jessica nach einer schief gelaufenen Landung vor dem Ertrinken gerettet hat): Have no worry, young maiden. Thou art quite safe.

Jessica (kotzt verschluktes Meerwasser auf seine Stiefel): Hurrgg!! Sorry. Shit. Fuck.

Thor: Young maiden of Midgard, thy language leaves something to be desired. 

 

Bendis ist ein Meister der Dialoge. Das eingangs zitierte Polizeiverhör ist ein Beispiel von vielen. Weit mehr als ein Actionspektakel ist Alias ein Feuerwerk der Dialoge. Wenn auch ein eher dunkles Feuerwerk. Die in vielen amerikanischen Comics beliebten und teilweise langen Off-Monologe (in denen die Hauptperson gleichzeitig Erzähler ist) gibt es nur selten.

Die Dialoge dienen nicht nur der Charakterisierung der Personen. Sie sind authentisch, wie aus dem Leben, schnell und witzig.

Und das bringt mich zur graphischen Gestaltung dieses herausragenden Comics. Zum einen fallen dem Leser David Macks sehr schöne Umschlagzeichnungen (gekonnte Kollagen aus Malerei, Photographie und Zeichnung) ins Auge. Wichtiger aber noch ist die Leistung von Michael Gaydos, der durch die Layouts seiner Panel den Dialoge eine ungewöhnliche Dynamik verleiht und Ihre Bedeutung damit graphisch hervorhebt. Darüber hinaus gefielen mir besonders einige stimmungsvolle, ganzseitige Panels mit Jessica vor dem Hintergrund der dunklen Straßen von New York City.

Jessica im Verhör durch NYPD Detective Paul Hall

 

Insgesamt ist Alias ein äußerst lesenswertes Comic für…

… insbesondere natürlich die Freunde der US Superhelden Geschichten wie Batman, Spiderman oder Daredevil

… alle, die Interesse an einer etwas anderen Supelden – Story haben

… die Interesse an einer überzeugenden weiblichen Hauptperson haben in einem Genre, in dem bisher eher die Männer die Hauptrolle als Superhelden spielten. (Das mit der SuperheldIn ist im übrigen ein Trend in den USA)

… jeden, der offen und interessiert ist an wirklich guten graphischen Geschichten (also: Comics)

 

 

 

Hamburg, November 2015

 

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