Perry Rhodan: TERMINUS
Miniserie in 12 Episoden
Erste Folge: Zeitspringer
von Uwe Anton
63 Seiten, Pabel-Moewig Verlag 2017
(Erscheint als Heftserie oder im e-Book Format)
Score: 3,5/5,0
OK – als Jugendlicher und während des Studiums habe ich Perry Rhodan („PR“) gelesen. On-and-Off, sozusagen.
Das ist nun aber mehr als 20 Jahre her.
Wie es der Zufall will, stolperte ich neulich in einem Bahnhofskiosk über den gerade erschienenen ersten (Heft-) Band einer neuen zwölfteiligen Spin-Off Miniserie mit dem Titel Terminus.
Dieses Heft habe ich dann gekauft. Und gelesen.
Und was soll ich sagen? Gar nicht schlecht. Auf meinem persönlichen Score 3,5 von 5 Sternen.
Bekanntlich spielt die PR Hauptserie zwischenzeitlich – nach ca. 2.900 (!) seit 1962 wöchentlich erschienenen Episoden – in der fernen Zukunft, so um das Jahr 5.111. Gut, im Jahr 3588 wurde eine „Neue Galaktische Zeitrechnung“ eingeführt, so dass 5111 dem Jahr 1523 NGZ entspricht.
Für alle, die nie PR gelesen haben, sei nur kurz erwähnt, dass die Autoren der ersten Stunde das Alterungsproblem der Hauptfiguren durch die Einführung sogenannter Zellaktivaktoren behoben haben. Diese implantierten Dinger verhindern das Altern der Körperzellen und machen Perry Rhodan und die wichtigsten Nebenfiguren unsterblich.
OK. In dieser Miniserie geht es vor allem um Zeitreise(n). Perry Rhodan wird auf einen – sagen wir – archäologischen Fund irgendwo im Asteroidengürtel unseres Sonnensystems aufmerksam gemacht, der in ihm eine extrem ungute „Deja Vue“ Empfindung auslöst.
Offenbar geht es um ein Ereignis, das vor ca. 1.700 Jahren passiert ist. Ohne dass er sich wirklich erinnern kann, was damals eigentlich geschah.
Im wesentlichen spielt diese erste Folge in jener Vergangenheit, also im Jahr 3430. Zu dieser Zeit gibt es Krieg zwischen der Erde und einigen früheren Kolonialplaneten, die sich zu einer „Antiterranischen Koalition“ verbündet haben.
Zwei Agenten dieser Koalition erleiden während eines Sabotageakts einen Unfall, der sie in Kontakt mit irgendeiner „Hyperstrahlung“ bringt und zu „Zeitspringern“ macht: Sie werden mehrere Male unfreiwillig und temporär in die Vergangenheit und die Zukunft versetzt.
Als Perry Rhodan (also der PR des Jahres 3430) und seine Leute diese Vorfälle untersuchen, entdecken sie Hinweise auf eine Verschwörung durch eine unbekannte Organisation, die durch gezielte Eingriffe in der Vergangenheit offenbar die Gegenwart und Zukunft manipulieren will.
Wenn diese Organisation damit durchkommt, hätte dies natürlich auch schwerwiegende Konsequenzen für die Gegenwart des Jahres 1523 NGZ (oder eben 5111 unserer Zeitrechnung).
Was hat mit gut gefallen?
- Interessante Zeitreise Geschichte: Die Idee, dass eine Organisation gezielt (und unter Einsatz verdeckter Agenten) versucht, den Lauf der Geschichte zu ändern ist zwar nicht einzigartig. Aber es ist doch eine eher selten erzählte Variante. In der Regel sind klassische Zeitreisende Einzeltäter.
- Gutes Pacing: Nach ca. einem Drittel erreicht die Erzählung von Uwe Anton (der auch für die Gesamtkonzeption der Serie zuständig ist) ein gutes Tempo und liest sich schnell.
Was hat mir weniger gut gefallen?
- Charaktere: Interessante Menschen oder ETs und deren innere Entwicklung etc. war nie eine Stärke von PR. Und leider ist die Figur des Perry Rhodan die langweiligste von allen: Der ewige Gutmensch. Beispielhafte soziale Kompetenz. Mut und Entschlossenheit. Trifft Entscheidungen jederzeit überlegt und abwägend. Und so weiter, von einer Schwäche jedenfalls keine Spur…
Fazit
Guter Einstieg in eine potenziell interessante Geschichte. Hat mein Interesse insoweit gefunden, dass ich die nächsten Teile weiter verfolgen werde.
(Hamburg im April 2017)